Gruppenskikurs vs. privater Skikurs: Welcher passt am besten zu mir?

Diese wichtige Frage sollten sich Skianfänger stellen bevor sie ihren allerersten Skikurs buchen. Ob Gruppenskikurs oder privater Skikurs, beide haben ihre Vor- und Nachteile. Welcher Kurs am besten zu einem passt, hängt davon ab, was man (finanziell und körperlich) in den Kurs investieren will und was man sich vom Kurs erwartet. Dinge wie Alter und Erfahrung, Persönlichkeit, Start und Dauer des Skikurses sowie das Budget beeinflussen dabei die Entscheidung.

Alter und Erfahrung

Kinder beim Lernen der Grundtechniken in einem Gruppenskikurs.
© CheckYeti/Roland Haschka

Grundsätzlich würde ich sagen, dass Kinder am meisten von Gruppenskikursen profitieren, während erwachsene Anfänger private Skikurse bevorzugen sollten. Kindern unter 7 Jahren fällt es in der Regel leichter, das Skifahren mit anderen Kindern zu lernen. Ganz wichtig für den Lernfortschritt ist nämlich der Spaßfaktor. Und je mehr Kinder zusammenkommen, desto größer wird der Spaß beim Spielen und Lernen.  

Erwachsenen Anfängern fällt das Lernen oft schwerer als Kindern, weshalb sich die meisten für einen privaten Skikurs entscheiden. Bei einem Privatkurs ist die Aufmerksamkeit des Skilehrers allein auf eine Person gerichtet, was bedeutet, dass diese viel schneller Fortschritte macht als in einem Gruppenkurs, wo Skilehrer oft bis zu 10 Personen unterrichten.

Auch die eigene Erfahrung mit dem Skifahren ist ein wichtiger Faktor, den man berücksichtigen sollte. Wer die Grundlagen bereits beherrscht oder seine Technik perfektionieren möchte, könnte in einem privaten Skikurs besser aufgehoben sein. Beim Gruppenskikurs passt der Skilehrer den Unterricht an die „schwächsten Skifahrer“ der Gruppe an, was andere beim Lernen bremsen könnte. Aber auch erfahrene Skifahrer genießen manchmal die Gesellschaft von anderen im Gruppenunterricht und haben Spaß daran, neue Techniken zu erlernen und neue Freunde zu finden.

Persönlichkeit

Ein Skilehrer führt Schüler in einem Gruppenskikurs die Piste hinunter.
© Courchevel Tourisme/DavidAndré

Die eigene Persönlichkeit ist auch ein Hinweis darauf, bei welchem Kurstyp man sich am wohlsten fühlen könnte. Wer eher schüchtern ist und beim Gedanken eine ganze Gruppe neuer Menschen kennenzulernen ängstlich oder nervös wird, dem empfehle ich einen privaten Skikurs. Hier kann man sich allein auf den Skilehrer konzentrieren und vice versa. Kontaktfreudige Menschen fühlen sich meist im Gruppenskikurs wohler: Man lernt neue Leute kennen, lacht zusammen, wenn man stürzt oder Fehler macht (was jedem passiert) und durchlebt gemeinsam dieselbe Erfahrung.

Personen, die sehr schnell lernen und sich beim Erwerben von neuen Fähigkeiten leicht tun, sollten mit einem Privatlehrer lernen. In einem privaten Skikurs muss nicht auf langsamere Skifahrer gewartet werden, sondern man kann im eigenen (schnellen) Tempo eine Übung nach der anderen meistern. Ich kenne allerdings auch Skifahrer, die diesem Persönlichkeitstyp entsprechen und meinen, dass sie den Gruppenskikurs wegen der Wiederholungen bevorzugen. Oft müssen nämlich Übungen mehrmals wiederholt werden, bis sie wirklich alle gemeistert haben. Dies ermöglicht es fortgeschrittenen Skifahrern wiederum jene Übungen zu perfektionieren

Start und Dauer der Skikurse

Eine Familie hat bei einem privaten Skikurs Spaß.
© Courchevel Tourisme/Alexis CORNU Photography

Auch wenn die Startzeiten von Gruppenskikursen inzwischen flexibler geworden sind, beginnen viele Gruppenkurse für Anfänger sonntags und manchmal auch montags. Man kann in der Regel zwischen ein- und mehrtägigen Kursen wählen, wobei 3- bis 5-tägige Kurse der Standard sind. Wer unter der Woche oder an einem Samstag anreist und im Urlaub eine gewisse Flexibilität beibehalten will, sollte einen privaten Skikurs buchen. Privatkurse sind zeitlich flexibler und die Dauer der Unterrichtsstunden kann individuell festgelegt werden. Wenn Ihr einen Gruppenskikurs ausprobieren möchtet, Euch aber noch nicht sicher genug fühlt, könnt Ihr auch einfach einen privaten Skikurs für 1 oder 2 Tage buchen, und im Anschluss daran einen Gruppenskikurs besuchen. 

Urlaubsbudget

Ein Skilehrer bringt 2 Frauen bei einem privaten Skikurs das Skifahren bei.
© CheckYeti/Roland Haschka

Die Tatsache, dass private Skikurse teurer sind als Gruppenskikurse, ist keine Überraschung. Teilnehmer eines Gruppenkurses kommen alle gemeinsam für die Bezahlung des Skilehrers auf. Bei einem privaten Skikurs muss eine Person alleine für die Zeit des Lehrers zahlen. Wer einen privaten Skikurs besuchen möchte, diesen aber zu teuer findet, hat die Möglichkeit einen Privatkurs mit Freunden und/oder der Familie zu buchen. Auf diese Weise zahlt man nicht nur weniger, sondern teilt sich den Lehrer auch mit einer kleinen Gruppe von Menschen, die man gut kennt.

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