Als Anfänger ertappe ich mich oft dabei, dass ich mir immer wieder die gleiche Frage stelle: Skifahren oder doch Snowboarden – was ist einfacher? Auch meine engsten Freunde und Arbeitskolleginnen, die zur einen Hälfte aus Skifahrern und zur anderen aus Snowboarderinnen besteht, konnten mir hier nicht wirklich weiter helfen. Deshalb nehme ich es selbst in die Hand, um herauszufinden, welches der ultimative Wintersport für mich ist.
Der Artikel ist wie folgt aufgebaut:
- Der erste Kurs: Unterschiede & Erwartungen
- Der Fortschritt auf den Skiern vs am Snowboard
- Welcher Sport passt besser zu mir?
- Welche der beiden Sportarten ist beliebter?
In diesem Artikel versuche ich für mich die Hauptunterschiede zwischen Snowboarden und Skifahren herauszufinden und Euch diese aufzuzeigen. Damit fällt Euch und mir die Entscheidung, welche der beiden Sportarten attraktiver ist, bestimmt leichter.
Da ich selbst Anfängerin im Skifahren und Snowboarden bin, zeige ich die Vor- und Nachteile natürlich aus der Sicht eines Anfängers, um für mich persönlich einen Gewinner zu wählen. Also Anfänger, bleibt dran, es wird spannend: Ich erkläre Euch jetzt alles, was Ihr wissen müsst – von den wichtigsten Unterschieden über die Lernzeit und die Ausrüstung bis hin zur Popularität in den letzten Jahren.
1) Der erste Kurs: Unterschiede & Erwartungen
In der Welt des Wintersports gibt es ein weit verbreitetes Sprichwort, das man unter Skifahrern und Snowboardern häufig hört: „Skifahren ist leichter zu erlernen, aber schwieriger zu beherrschen, während Snowboarden schwerer zu erlernen, aber leichter zu beherrschen ist.“ Obwohl jeder Mensch unterschiedliche Lernfähigkeiten hat, ist an diesem Spruch etwas Wahres dran.
Anfängern fällt das Skifahren meist leichter, da sie beide Beine unabhängig voneinander bewegen, und so ihr Gleichgewicht besser halten können. Beim Skifahren zeigt der Körper außerdem in Fahrtrichtung, was beim Snowboarden nicht der Fall ist. Somit entstehen Eure ersten Meter auf den Skiern und folglich auch Eure ersten Kurven intuitiver. Zusätzlich sind die wichtigsten grundlegenden Skitechniken, wie der Schneepflug, innerhalb weniger Tage gelernt und Ihr könnt bereits erste, leichte Pisten befahren, ohne Euch entmutigen zu lassen.
Aller Anfang ist schwer – vor allem beim Snowboarden. Durch den fehlenden Bewegungsfreiraum, da beide Beine an ein Board geschnallt sind, ist es schwieriger, die ersten Meter zu bewältigen. Es kann durchaus etwas dauern, bis man sich daran gewöhnt hat und das “unnatürliche” Gefühl beseitigt ist. Durch die Position am Brett ist es zudem schwieriger, die Umgebung wahrzunehmen. Zudem reicht es beim Boarden nicht aus eine Technik zu können und loszufahren – Geschwindigkeitskontrolle, das Beherrschen von beiden Kanten, Front- und Backside-Turns, sind das absolute Minimum für die ersten erfolgreichen Meter am Board. Macht Euch also schonmal auf einen schwierigen Start, bei dem Ihr anfänglich wahrscheinlich viel im Schnee liegen werdet, gefasst.
Die körperliche Fitness ist ein entscheidender Faktor, den man aus meiner Erfahrung keinesfalls außer Acht lassen sollte. Eines ist sicher: Kalorien verbrennt Ihr bei beiden Sportarten. Dennoch sind Snowboardanfängerinnen oftmals schneller erschöpft als Skifahrer. Im Grunde macht man jedes Mal einen Liegestütz, wenn man nach einem Sturz wieder aufstehen will. Skifahren erfordert ebenfalls Muskelkraft, da man aber in der Regel nicht so oft hinfällt, geht Euch wahrscheinlich nicht so schnell die Puste aus.
Doch wie lerne ich den Wintersport am besten? Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten. Die perfekte Unterrichtsstunde zu finden, kann sehr einfach sein, hängt aber auch von Euren Vorlieben, Level und/oder Alter ab. Obwohl man meist junge Kinder sieht, die ihren ersten Kurs machen, sind auch Erwachsene bei den Skistunden willkommen.
Auch wenn Skifahren einfach erscheint, ist es ein sehr technischer Sport, der die Beratung und Betreuung durch einen qualifizierten Skilehrer erfordert, vor allem, wenn Ihr zum ersten Mal auf Skiern steht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ihr wählen könnt: vom individuell gestaltbaren Privatunterricht bis hin zum Gruppenunterricht mit gleichgesinnten Anfängern.
Für das Snowboarden gilt das Gleiche: Schaut Euch auf CheckYeti das breitgefächerte Angebot an Privat- und Gruppenkursen mit den erfahrenen Experten an.
2) Der Fortschritt auf den Skiern vs am Snowboard
Wenn es darum geht, die Technik zu verbessern und vom Anfänger zum Fortgeschrittenen zu werden, dreht sich der Spieß um. Sobald man die Anfängerphase hinter sich gelassen hat, ist das Snowboarden ein Kinderspiel. Auf der anderen Seite kann es eine größere Herausforderung sein, die Skitechnik auf das nächste Level zu bringen. Es erfordert viel Ausdauer und Muskelkraft, um Parallelschwünge zu meistern und steileres Gelände zu bewältigen. Bis man ein mittleres oder fortgeschrittenes Niveau erreicht hat, ist es auf den Skiern ein steinigerer Weg, als auf dem Snowboard – soviel ist sicher!
Wenn Ihr Eurem Können einen Feinschliff verpassen, sowie fortgeschrittene Techniken erlernen oder die verschiedenen Ski- und Snowboardarten ausprobieren möchtet, ist ein Privatunterricht mit einer qualifizierten Lehrerin die effektivste und schnellste Lernmethode.
3) Welcher Wintersport passt besser zu mir?
Abgesehen von der Schwierigkeit, gibt es noch andere Faktoren, die Euch dabei helfen können, herauszufinden, welche Sportart für Euch am besten geeignet ist.
Die Ausrüstung kann bei der Wahl des idealen Schneesports eine wichtige Rolle spielen. Wintersportler neigen oft dazu, diesen Aspekt außer Acht zu lassen. Dennoch ist die Ausrüstung unzertrennlich mit der Sportart selbst verknüpft. Snowboarderinnen bewegen sich oft mühelos, während Skifahrer oft mit den schweren Skischuhen zu kämpfen haben. Snowboardschuhe fühlen sich mehr oder weniger wie ganz normale Winterstiefel an und sind deshalb deutlich angenehmer.
Die Benützung von Skiliften ist auf Skiern ziemlich simpel. Ohne die Skier abzuschnallen, fährt man mit minimalem Aufwand bequem bis zur Lifteinstiegstelle. Als Snowboarder kann die Fahrt auf den Berg schon deutlich nerviger sein, da man ein Bein aus der Bindung abschnallen muss, um sich mühevoll vorwärtsbewegen zu können. Nicht zu vergessen: das Anschnallen nach der Liftfahrt! Pausen sind bei beiden Sportarten sehr wichtig, um Überanstrengung vorzubeugen. Sobald man beim Snowboarden nicht fährt, sitzt man im Schnee und bekommt zwischendurch die Gelegenheit zu verschnaufen. Beim Skifahren fallen die Pausen sicherlich sporadischer aus, aber dafür bleibt Deine Kleidung auch den ganzen Tag über trocken und warm.
Als Erwachsener, der zum ersten Mal auf der Piste steht, oder, der seine Kinder in eine dieser Sportarten einführen möchte, stellt sich automatisch die Frage der Sicherheit. Wie bei jeder anderen Sportart auch kann die Sicherheit nicht zu 100 % garantiert werden und hängt unter anderem von Euch selbst und Euren Mitmenschen ab. Aus diesem Grund sind die Pistenregeln zu beachten, genügend Pausen einzulegen und Überanstrengung zu vermeiden.
Im Allgemeinen ist die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen bei Skifahrern geringer als bei Snowboardern. Nichtsdestotrotz fallen die Verletzungen bei Snowboardern oft etwas “harmloser” als jene bei Skifahrerinnen aus. Der Grund dafür ist, dass Skifahrer anfangs weniger stürzen, aber sehr leicht hohe Geschwindigkeiten erreichen, was oftmals zu Stürzen führt. Mit genügend Vorsicht sollte das Vergnügen jedoch ein sicheres sein!
4) Welche der Sportarten ist beliebter?
Den Skisport gibt es schon seit Hunderten von Jahren, Snowboarder wurden erst viel später auf den Pisten gesichtet. Trotz des merklichen Anstiegs an Popularität des Snowboardsports in den letzten Jahren, ist das Skifahren nach wie vor der beliebtere Sport. Beide Sportarten sind auch mit starken Klischees behaftet: Skifahrer werden oftmals als hochnäsig bezeichnet, aber deren Sport als elegant und raffiniert betrachtet. Snowboarder gelten als „cool“ und den Vorurteilen nach tragen sie nur Schlabberklamotten. Beide teilen jedoch die Leidenschaft für die Berge und den Schnee. Genau das ist schon Grund genug, um Menschen zusammenzubringen, egal ob Snowboarderin oder Skifahrer.
Hier könnt Ihr Euch über Kurse in Frankreich, der Schweiz oder Österreich informieren! Die Lehrer helfen Euch auch dabei, Eure Stärken und Schwächen zu erkennen und diese auszugleichen.
Wie Ihr seht, gibt es eine lange Liste an Pro’s und Con’s der beiden Wintersportarten. Nach langem Überlegen und Recherchieren habe auch ich mich für eine der Sportarten entschieden … *Trommelwirbel*… Snowboarden. Vielleicht liegt es ja an meiner Liebe zum Surfen oder etwa doch an den bequemen Snowboardschuhen? Aber egal, es sieht einfach viel cooler aus!
Und habt Ihr Euch schon entschieden? Ich hoffe, meine Ratschläge haben Euch bei der Entscheidung geholfen. Aber wenn Ihr noch unentschlossen seid, könnt Ihr immer noch beides ausprobieren!