Die richtige Skitechnik: Aller Anfang ist der Pflug

Am Anfang des Skifahrenlernens steht immer der Pflug. Er bildet die Grundlage für alle weiteren aufbauenden Skitechniken und ist somit ein Muss für alle Anfänger. Bevor man sich im Rahmen eines (ersten) Skikurses auf die Skipiste begibt, ist es allerdings hilfreich, sich über die neue Skitechnik zu informieren und erste Anfänger-Übungen zu kennen, um einen entspannten Einstieg ins Skifahren zu erleben.

Das Expertenteam von CheckYeti präsentiert dir das Wichtigste rund um den Pflug und erklärt dir, wie man ihn richtig ausführt und übt.

Der Pflug bzw. das Pizzastück: Eine köstliche Skitechnik

Skilehrer und -schülerin beim Üben des Pflugs auf einer Skipiste.
Der Pflug ist die Basistechnik des Skifahrens

Der Schneepflug ist die erste Skitechnik, die Anfänger erlernen. Da man bei dieser Technik die Skispitzen während des Gleitens vorne zusammenbringt und die hinteren Enden nach außen zeigen, sieht die Position der Ski von oben wie ein “V” oder ein Stück Pizza aus. Daher wird der Pflug auch oft Pizzastück genannt.

Er sollte auf jeden Fall beherrscht werden, bevor man sich auf richtige Pisten wagt. Denn diese Technik ist die Grundlage für alle darauf aufbauenden Skitechniken, die beim Skifahren benötigt werden und wird vor allem am Anfang zur Geschwindigkeitskontrolle und zum Kurvenfahren eingesetzt. Besonders Kindern wird der Einstieg ins Skifahren mit dem Schneepflug erleichtert. Dennoch greifen auch Fortgeschrittene hin und wieder gerne auf diese altbewährte Technik zurück.

Da der Schneepflug eine Basistechnik darstellt, ist es für Anfänger besonders ratsam, einen Skikurs zu besuchen. So kann diese Skitechnik von Beginn an richtig erlernt werden und es schleichen sich keine falsch angewöhnte Bewegungsmuster ein, die mühsam wieder abtrainiert werden müssen.

Für einen gelungenen Einstieg in die neue Wintersportart, lernt man den Schneepflug also am besten von einem ausgebildeten Skilehrer in einem Gruppen- oder Privatkurs. Im Skikurs – egal ob mit einem Privatlehrer oder in der Gruppe – übt man am Anfang auf einem flachen Gelände zu rutschen und zu gleiten, um ein erstes Gefühl für die Skier und das Gleichgewicht zu bekommen. Zudem wird das Einnehmen der Pflugstellung geübt. Ist das einmal geschafft, geht man zu sanften Hängen über, auf die man leicht mit Einsteiger-Liften oder Förderbändern gelangen kann. Hier wird das Bremsen im Pflug sowie das Kurvenfahren dann zum ersten Mal trainiert.

How-To: Die richtige Ausführung

Kind fährt mit dem Pflugbogen die Skipiste hinunter.
Der Schneeplug wird neben dem Bremsen auch für das Kurvenfahren verwendet

Im Wesentlichen hat der Pflug zwei Funktionen: das Bremsen und das Kurvenfahren. Wie bei allen Variationen des Skifahrens ist auch hierbei die richtige Technik entscheidend. Um sich das Ganze besser vorstellen zu können, wird die Position der Skier auch oft Pizza-Pommes Stil genannt. Die parallele Skistellung, wobei die Skier wie zwei nebeneinander liegende Pommes aussehen, stellt die Ausgangsposition im Stehen dar. Drückt man gleichzeitig die Fersen auseinander und die Innenkanten der Skier in den Schnee, entsteht die typische Form, die einem Pizzastück ähnelt.

Bremsen

Auch in der Bewegung wird die oben beschriebene Haltung beibehalten. Will man während des Gleitens bremsen, müssen die Fersen fester auseinandergedrückt werden, damit sich der Schneepflug vergrößert. Die Knie werden dabei leicht nach innen gedrückt. Hierbei sollte man darauf achten, dass immer ein kleiner Abstand zwischen den Skispitzen beibehalten wird und sich die Skier nicht kreuzen. Je stärker man diese Bewegung ausführt, desto stärker wird auch gebremst.

Die ersten Kurven

Der nächste Schritt ist nun das Kurvenfahren im Pflug. Man startet zunächst im Pizzastück und gleitet langsam einen Hang hinunter. Nun wird der Ski, der sich an der Kurvenaußenseite befindet (Talski), mehr belastet. Das heißt der linke Ski bei einer Rechtskurve, der rechte Ski bei einer Linkskurve. Die Knie werden wieder leicht nach innen gedrückt und das Körpergewicht zur Außenseite verlagert.

Will man die Kurvenrichtung ändern, muss man nun den gleichen Bewegungsablauf, inklusive Aufkanten und Gewichtsverlagerung, auf der anderen Seite durchführen. Dadurch wird der Talski erneut stärker belastet und die Skier drehen sich fast automatisch.

Üben, üben, üben!

Wie immer, wenn man etwas Neues lernt, heißt es auch beim Pflug üben, üben, üben. Viele Wiederholungen helfen dem Kopf und den Muskeln sich den richtigen Bewegungsablauf zu merken. Um sich also in kurzer Zeit sicher auf den Skiern zu fühlen und die Pflugtechnik im Nu zu meistern, können einige hilfreiche Übungen durchgeführt werden.

Im folgenden Video zeigt dir Skilehrerin Jessy, wie du den Pflug am besten üben kannst:

Geschwindigkeitskontrolle und Kurvenfahren

Zu Beginn versucht man im Pflug mit den Skispitzen Richtung Tal (in der Falllinie) den Hang hinunterzugleiten. Zur Geschwindigkeitskontrolle werden die Fersen immer wieder fester auseinandergedrückt, wodurch sich der Pflug vergrößert und das Tempo reduziert wird.

Für das Kurvenfahren belastet man während der Fahrt den Talski und dreht die Skier, wodurch die Kurve eingeleitet wird. Man fährt die Kurve so lange aus, bis man wieder parallel zum Berg steht. Um sicherzugehen, dass der Oberkörper und die Arme ruhig bleiben, lässt man die Skistöcke am besten weg und drückt die Hände unterstützend auf das Knie des Außenskis. Sobald die ersten Kurven geglückt sind, kann man diese weiter üben, indem man im Schnee platzierte Skistöcke umfährt.

Man kann den Pflug allerdings auch mit einem Partner üben, indem man sich vom anderen Skifahrer ziehen lässt. Hierbei hält man sich allerdings nicht an den Händen, sondern an den jeweiligen Enden der Skistöcke fest. Dies ermöglicht einem, genügend Abstand zu bewahren. Man fährt zuerst mit paralleler Skistellung und nimmt dann immer wieder die Pflugposition ein. Je stärker man den Pflug ausübt, desto stärker wird gebremst und desto schwieriger wird das Ziehen für den Vordermann.

Üben mit Kindern

Zwei Kinder beim Schneepflug fahren auf einer sonnigen Skipiste.
Pizza, Pommes, Pizza, Pommes – Kinder lernen den Schneepflug am besten spielerisch

Wenn man mit Kindern übt, ist besonders zu bedenken, dass man ihnen die Übungen immer vorzeigen und bildhaft erklären sollte, damit die kleinen Skianfänger sie leichter nachmachen können. Die Position der Skier beim Pflugfahren kann beispielsweise auch als Pizzastück bezeichnet werden, die parallele Skistellung beim Gleiten als Pommes.

Als Erstes kann man das Einnehmen der Skistellung im Stehen üben. Erst wenn das einmal gelungen ist, dann wird das Pizzastück beim langsamen Fahren trainiert. Der Spaß darf hierbei natürlich nicht zu kurz kommen. Deshalb sind lustige Übungsmethoden wie das Ampelspiel zu empfehlen. Hierbei müssen die Kinder jedes Mal bremsen, wenn die Ampel auf Rot wechselt – also, wenn die Eltern bzw. der Skilehrer „rot“ rufen oder mit den Armen ein Stoppsignal andeutet. Zudem kann man den kleinen Skianfänger auch immer ansagen, in welche Position die Skier gestellt werden sollen, entweder „Pizza“ (Pflug) oder „Pommes“ (parallele Skistellung).

 

Ganz klar: Ich bin durch und durch ein Wintermensch. Egal, ob ich auf Skiern oder mit dem Snowboard unterwegs bin – sobald ich schneebedeckten Hänge hinunterflitzen kann, bin ich in meinem Element.

 

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