Kinder Skikurs: Gruppenkurs oder Privatlehrer?

Wer einen Skiurlaub mit Kindern plant, stellt sich rasch die Frage, wie die Kinder das Skifahren am besten erlernen. Soll man den Kleinen das Skifahren selbst beibringen oder sollen sie ihre ersten Schwünge in einem Skikurs üben?

Grundsätzlich sollten Eltern ihren Kindern das Skifahren nur dann selbst beibringen, wenn sie exzellente Skifahrer sind, über jede Menge Ski Erfahrung und die nötige Geduld sowie Einfühlungsvermögen verfügen. Wer sich für einen Kinder Skikurs mit professionellen und pädagogisch ausgebildeten Skilehrern entscheidet, kann sich sicher sein, dass die Kinder die Skitechnik von Anfang an richtig erlernen und sich keine Fahrfehler angewöhnen.

Ist die Entscheidung auf einen Skikurs gefallen, haben Eltern die Qual der Wahl: lieber einen Gruppenkurs oder einen Privatskilehrer für das Kind wählen?

Das Team von CheckYeti weiß, dass der Ski-Spaß und der Lernerfolg des Kindes von mehreren Aspekten abhängig sind. Welche das sind und wie wichtig sie in der Auswahl des richtigen Skikurses sind, wird im folgenden Beitrag vorgestellt.

  • Alter und Ski Kenntnisse des Kindes

    Ein kleines Kind übt das Skifahren in einem Gruppenkurs mit einer Skilehrerin.
    Vor allem bei jüngeren Kindern ist ein Gruppenkurs oft die bessere Wahl

    Bei jüngeren Kindern (unter 7 Jahren) wird im Allgemeinen geraten, einen Gruppenkurs zu belegen. Es fällt ihnen oft leichter, das Skifahren zu lernen, wenn sie in einer Gruppe mit Gleichaltrigen sind. Hier haben sie die Möglichkeit, das Skifahren in einem spielerischen Umfeld zu entdecken und können manche Tricks von anderen Kindern übernehmen.

    Außerdem sind Gruppenkurse gut für ein erstes Hineinschnuppern in den Skisport geeignet. Hat das Kind dabei Spaß, ist es fast immer möglich, den Skikurs zu verlängern.

    Ist das Kind etwas älter, können Eltern auch private Unterrichtseinheiten für ihre Sprösslinge in Erwägung ziehen. Der große Vorteil eines Privatskilehrers ist, dass sich dieser gänzlich auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes einstellen kann – quasi ein maßgeschneiderter Skikurs für das Kind. Dementsprechend gelingen Fortschritte oft schneller als in Gruppenkursen. Ist das Kind bereits ein fortgeschrittener Pistenflitzer, kann ein Privatskilehrer gezielt dabei helfen, die Technik zu verbessern und Fahrfehler auszubessern.

    Bevor Eltern einen Skikurs für ihr Kind buchen, sollten sie sich auf jeden Fall darüber informieren, welcher Skikurs für das Alter ihres Kindes am besten geeignet ist.

    Charakter und körperliche Fähigkeiten

    Ein Kind beim Skifahren auf einer mittelschweren Piste.
    Der Charakter des Kindes ist bei der Auswahl des passenden Skikurses besonders wichtig

    Der wohl wichtigste Aspekt bei der Entscheidung zwischen einem Privatskilehrer und einem Gruppenkurs sind die Charaktereigenschaften und körperlichen Fähigkeiten des Kindes. Am wichtigsten ist immer, dass das Kind beim Skifahren Spaß hat.

    Ist ein Kind z. B. motorisch sehr begabt und lernt überaus schnell, fühlt es sich in einem Gruppenkurs eventuell unterfordert und langweilt sich nach einer Weile. In diesem Fall ist ein Privatskilehrer eine große Hilfe, da dieser sein Lernprogramm direkt an die Fortschritte des Kindes anpassen kann und nicht gleichzeitig auf andere Kinder Rücksicht nehmen muss.

    Auch besonders ängstliche Kinder, die sich anfangs vielleicht nur schwer von ihren Eltern trennen können, sind bei einem Privatskilehrer gut aufgehoben. Dieser kann sich je nach Situation auf die Bedürfnisse und Stimmung des Kindes einlassen, es ablenken, oder verstärkt zum Skifahren motivieren.

    Ist das Kind sehr gesellig, dreht sich das Schema um – in diesem Fall ist es besser, wenn ein Gruppenkurs belegt wird und das Kind mit Gleichaltrigen unterwegs ist. Hier wird es nicht nur vom Skilehrer, sondern auch von den anderen Kursteilnehmern unterhalten und kann neue Freundschaften knüpfen.

    CheckYeti Tipp: Ein 3-stündiger Gruppenkurs kann nicht mit einem 3-stündigen Privatskikurs gleichgesetzt werden. Ein Privatskikurs ist deutlich intensiver als ein Gruppenkurs, dementsprechend ist er für das Kind fordernder. Damit das Kind nach dem Kurs nicht zu erschöpft ist und die Lust am Skifahren verliert, sollten Privatstunden bei Kindern unter 8 Jahren nur im Ausmaß von rund 2 Stunden gebucht werden.

    Zeitpunkt & Dauer des Skikurses

    Ein Kind und sein Privatlehrer während einer Liftfahrt.
    Wenn die Zeit knapp ist, ist ein Privatskilehrer die richtige Wahl

    Obwohl Gruppenkurse immer flexibler werden und mittlerweile oft schon täglich beginnen, ist der klassische Skikurs-Start auch heute noch der Sonntag. Die meisten Skikurse dauern in der Regel 3 bis 5 Tage und starten in der Früh. Für Familien, die erst in der Wochenmitte oder nur für ein Wochenende anreisen und im Urlaub besonders flexibel sein wollen, ist ein privater Skikurs die richtige Wahl.

    Diese werden zu flexiblen Uhrzeiten angeboten und auch die Dauer der Kurse kann individuell bestimmt werden. In manchen Fällen besteht zusätzlich die Möglichkeit, dass der Skilehrer das Kind direkt vom Hotel oder speziell ausgemachten Treffpunkten abholt, was die Organisation des Skiurlaubs um einiges erleichtert.

    Hat man als Elternteil den Wunsch, selbst Skifahren zu gehen, während das Kind im Skikurs ist, wird wiederum eher zu Gruppenkursen geraten. Hier können Kinder auch in der Mittagspause betreut werden und mit ihrem Skilehrer und den anderen Kindern essen gehen. Natürlich können Eltern ihre Kinder zu Mittag auch vom Skikurs abholen und gemeinsam essen gehen, anschließend werden Kinder ganz einfach für die Nachmittagseinheit wieder zum Skikurs gebracht.

    Wer sein Kind für einen Skikurs anmeldet, der nur am Vormittag stattfindet, kann am Nachmittag mit seinen Kindern das im Skikurs Erlernte üben. Das ist für beide Seiten, Eltern und Kinder, eine große Freude. Einerseits sehen die Eltern, was ihre Kinder am jeweiligen Tag gelernt haben und andererseits können die Kinder ihren Eltern stolz ihre neue Fähigkeiten präsentieren.

    CheckYeti Tipp: Den Skikurs für die Kinder sollte man möglichst früh buchen. Besonders Privatskilehrer sind schnell ausgebucht. Wer bereits bei der Urlaubsplanung an den Skikurs denkt, erspart sich jede Menge Stress.

    Das Urlaubsbudget

    Zwei Kinder und ihr Privatlehrer auf einer Piste bei Sonnenschein.
    Das Privatskilehrer Sharing ist ideal, wenn Kinder unterschiedlicher Altersstufen zusammen Skifahren lernen wollen

    Allgemein betrachtet, sind private Skikurse teurer als Gruppenkurse. Private Kurse kosten zwar mehr, jedoch lernen die Kinder schneller die wichtigsten Grundlagen. In Gruppen dauert es zwar möglicherweise etwas länger, bis vergleichbare Lerneffekte auftreten, jedoch ist es für Kinder zumeist lustiger, mit Altersgenossen im Kinderland herumzutollen oder über die blauen Pisten des Skigebiets zu flitzen.

    Ein weiterer positiver Aspekt von Privatstunden ist, dass die wichtigsten Grundlagen des Skifahrens schneller erlernt werden und Kinder im Normalfall nur wenige Kurs-Einheiten benötigen. Von dieser Sichtweise aus sind wenige Privatstunden sicherlich günstiger als ein Wochenkurs in einer Gruppe. Im Gegensatz dazu, gibt es jedoch bei Gruppenkursen den Vorteil, dass oft Rabatte beim Buchen von mehrtägigen Kursen angeboten werden- so werden auch diese deutlich billiger.

    Häufig bieten Skischulen bei Gruppenkursen spezielle Package Deals an, bei denen die Skiausrüstung bereits im Preis inbegriffen ist und nicht zusätzlich gebucht werden muss. Dieser Aspekt ist vor allem bei Familien mit Kindern, die das Skifahren zum ersten Mal ausprobieren wollen, von Vorteil. In diesem Fall raten Experten, vorerst auf einen Skiverleih zurückzugreifen, bevor Geld in eine teure Ausrüstung investiert wird.

    CheckYeti Tipp: In vielen Skigebieten gibt es die Option des „Skilehrer Sharing“, wobei ein Privatskilehrer meistens zu zweit, dritt oder viert geteilt wird. Das eignet sich besonders gut für Familien, die mit Freunden oder anderen Familien auf Urlaub fahren. Gibt es in der Gruppe mehrere Kinder unterschiedlichen Alters, können diese zusammen das Skifahren lernen, anstatt in Gruppenkursen möglicherweise getrennt zu werden.

     

    Sandra von CheckYeti

    Da ich ein absoluter Wintermensch bin, gibt es für mich nichts Besseres, als stundenlang im Schnee unterwegs zu sein – kein Wunder, dass das Skifahren meine Lieblingssportart ist!

     

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