Die richtige Skitechnik: Elegante Kurven mit dem Parallelschwung

Auf die Bretter, fertig, los im Parallelschwung! Nach der Basistechnik Pflug wartet auf Skianfänger bereits eine neue aufregende Herausforderung: der Parallelschwung. Bei diesem werden mit stets parallel geführten Ski Schwünge in den Schnee gezogen. So gleitet man elegant und schnell die Skipiste hinunter.

Wie es dir gelingt, von den Basistechniken zum Parallelschwung überzugehen, auf welche Dinge du bei der Ausführung besonders achten solltest und wie du den Parallelschwung am besten üben kannst, verrät dir das Expertenteam von CheckYeti.

Vom Pflugbogen zum Parallelschwung

Ein Skilehrer und ein Kursteilnehmer üben gemeinsam den Parallelschwung auf einer Skipiste.
Im Skikurs wird der Parallelschwung mit ausgebildeten Skilehrern von der Pike auf erlernt

Der erste Schritt beim Skifahren lernen ist der Pflug bzw. der Pflugbogen. Wer diesen einmal einwandfrei beherrscht und ein gutes Gefühl für die Ski entwickelt hat, kann zum nächsten Schritt übergehen: dem dynamischen und kräftesparenden Parallelschwung. Hierbei werden die Ski durchgehend parallel geführt, wodurch eine spürbar höhere Geschwindigkeit erreicht wird.

Da der Parallelschwung eine fortgeschrittenere Technik ist, wird empfohlen, diese von einem Profi zu lernen. Am besten gelingt das in einem Privatkurs mit einem geschulten Skilehrer, der auf das individuelle Erfahrungslevel der Teilnehmer aufbauen und personalisierte Übungen erstellen kann.

Da man beim Parallelschwung deutlich schneller unterwegs ist als beim Pflugbogen, gehen viele Skifahrer nicht direkt vom Schneepflug zum Parallelschwung über, sondern tasten sich langsam mit Zwischenschritten an die neue Technik heran. Eine gute Übung dafür ist die Ski beim seitlichen Gleiten über den Hang parallel zu halten, die Kurven aber mit dem Pflug zu fahren. Der Pflugbogen kann immer kleiner und kleiner gefahren werden, bis die Ski nahezu parallel zueinander stehen. Außerdem sollte man mit langsamem Tempo und flacheren Pisten starten. Dabei kann man dann allmählich immer schneller werden und sich auf steilere Hänge wagen.

Diese Übung kann so lange durchgeführt werden, bis man sich sicher genug fühlt, um die Ski auch in den Kurven parallel zu führen.

Die richtige Technik beim Parallelschwung

Zwei Skifahrer fahren im Parallelschwung die Skipiste hinunter.
Beim Parallelschwung ist das Aufkanten der Skier ein Muss

Im Gegensatz zum Pflug bleiben die Ski beim Parallelschwung, wie der Name bereits verrät, stets parallel zueinander. Die Beine stehen dabei hüftbreit auseinander, da so die für den Parallelschwung benötigte Bewegungsfreiheit garantiert wird. Wichtig ist auch, die Knie sowie Hüft- und Sprunggelenke immer in einer gebeugten Haltung zu haben, um einen stabilen Stand zu gewährleisten und Unebenheiten der Piste besser abfedern zu können.

Zuallererst erfolgt während der Fahrt, bei der die Ski parallel zueinander geführt werden, ein Abkanten. Hierbei wird der Druck von den bergwärts gedrückten Kanten genommen, wodurch sich der Winkel zwischen den Ski und der Piste verringert und sich die Skispitze automatisch talwärts drehen. Hierbei findet in der Falllinie ein Belastungswechsel auf den Talski (Kantenwechsel) statt: Die Knie werden wieder Richtung Berg gedrückt und das Gewicht auf den Talski verlagert. Dabei driften die Enden der Ski nach außen und die Kurve wird ausgefahren. Besonders bedeutend ist hier selbstverständlich, dass die parallel geführten Ski gleichzeitig gedreht werden.

Je besser man den Bewegungsablauf beherrscht, desto fließender sieht der Parallelschwung auch aus. Sobald die Parallelschwung-Technik sitzt, schmelzen die Bewegungen quasi ineinander und man kann nicht mehr genau sagen, wo ein Schwung aufhört und der nächste beginnt.

Der korrekte Einsatz der Skistöcke

Ingrid Salvenmoser zeigt den richtigen Stockeinsatz beim Parallelschwung auf einer sonnigen Skipiste vor.
Rhythmus und Balance können mit dem richtigen Stockeinsatz unterstützt werden

Der richtige Stockeinsatz kann den korrekten Ablauf während des Parallelschwungs erleichtert. Er hilft, den Rhythmus beim Kurvenfahren zu bewahren und den Körper zu stabilisieren. Deshalb wird er ab dieser Könnensstufe auch im Skikurs beigebracht.

Beim Parallelschwung erfolgt der Stockeinsatz zu Beginn der Kurve. Bei jedem Kantenwechsel vor einem neuen Schwung werden die Stöcke auf der Talseite eingesetzt. Die Ski drehen sich also quasi um den Stock herum. Beim Einsatz der Skistöcke ist es nicht notwendig den Stock fest in den Schnee zu stecken, ein leichtes „Streifen“ des Bodens ist ausreichend.

Übung macht den Meister

Mit einigen einfachen Vorübungen kann man sich an den Bewegungsablauf des Parallelschwungs gewöhnen. Skilehrerin Jenny zeigt hilfreiche Parallelschwung-Übungen vor:

Seitliches Rutschen

Eine gute Übung, um das Aufkanten der Ski zu trainieren, ist das seitliche Rutschen. Diese Übung eignet sich perfekt dafür, ein Gefühl für die Kanten zu bekommen. Hierbei steht man in der Ausgangsposition parallel zum Hang, die Knie drücken dabei Richtung Berg. Bewegt man nun die Knie in Richtung Tal, beginnen sich die Kanten der Skier aus dem Schnee zu lösen und man rutscht seitlich den Hang hinunter. Zum Stehenbleiben nimmt man wieder die Anfangsposition an und drückt die Knie bergwärts.

“Girlande”

Eine weitere Übung für das Aufkanten ist die “Girlande”. Hierbei gleitet man zuerst mit parallel gehaltenen Ski seitlich den Hang entlang. Dann werden die Ski aufgekantet: Die Knie drücken gegen den Hang und der Druck konzentriert sich auf die Kanten der Ski. Danach werden die Kanten wieder gelöst, um die Ski zum Rutschen zu bringen. Drückt man die Knie wieder zum Berg bzw. kantet man wieder auf, steuern die Ski automatisch zum Hang und es wird eine kleine Kurve gefahren. Dass die Übung richtig durchgeführt wurde, erkennst du, wenn du eine girlandenförmige Spur im Schnee hinterlassen hast.

Richtige Körperhaltung üben

Um den Parallelschwung richtig ausführen zu können, ist die richtige Körperhaltung entscheidend. Die korrekte Haltung des Oberkörpers kann trainiert werden, indem man die Stöcke quer in beiden Händen hält und versucht, diese stets parallel zum Hang zu halten. Die notwendige Gewichtsverlagerung kann beim Fahren auf einem Ski geübt werden. Hierbei wird der Talski belastet und gleichzeitig hebt man das hintere Ende des anderen Skis vom Untergrund.

 

Ganz klar: Ich bin durch und durch ein Wintermensch. Egal, ob ich auf Skiern oder mit dem Snowboard unterwegs bin – sobald ich schneebedeckten Hänge hinunterflitzen kann, bin ich in meinem Element.

 

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